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ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL BEI ST.PAULI

Hamburg – Sonntag, 01. März 2015 | Stadion Millerntor (Anstoß 13.30 Uhr)

Für die Auer Veilchen und seinen reisefreudigen Fans, war das Hamburger Millerntor-Stadion immer eine Reise wert. Mit nur einer einzigen Ausnahme (2-4/Mai 2008), trat man nach den folgenden Gastspielen dort (November 2011/3-2, Dezember 2012/3-0 und Mai 2014/2-2) die Rückreise immer mit „zählbaren“ im Gepäck an.
Foto: Burg (Mai 2014 / St. Pauli vs. Aue 2-2)

Die Freie und Hansestadt Hamburg ist mit 1.75 Mio. Einwohnern (Stand Dezember 2013) die zweitgrößte Stadt Deutschlands nach Berlin und eines der 16 Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland. Weiterhin ist Hamburg die achtgrößte Stadt in der Europäischen Union. Hamburg gliedert sich in sieben Bezirke. Die Stadt bildet das Zentrum der fünf Millionen Einwohner zählenden Metropolregion Hamburg. Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen Deutschlands und gehört zu den zwanzig größten Containerhäfen weltweit. Zudem ist Hamburg seit 1996 Sitz des Internationalen Seegerichtshofs (ISGH). Hamburg ist also sowohl Stadt als auch Staat. Wirtschaftlich und kulturell ist Hamburg auch das Zentrum ganz Norddeutschlands. Hamburg hat 2.302 Brücken, mehr als Venedig und Amsterdam zusammen. Mit über 90 Konsulaten steht Hamburg nach New York an zweiter Stelle in der Welt. Der Hamburger Hafen ist die Drehscheibe für den Handel mit Ost- und Nordeuropa. Als Containerhafen nimmt er den zweiten Platz in Europa und den siebten Platz in der Welt ein. Er ist 120 km vom Meer entfernt und kann trotzdem von den größten Containerschiffen der Welt angelaufen werden.
Das Stadtgebiet ist mit 755 Quadratkilometern siebenmal größer als Paris und zweieinhalbmal größer als London. Deswegen verfügt Hamburg über eine besonders hohe Lebens- und Wohnqualität. Mit 30 Quadratmetern Wohnfläche pro Person hat Hamburg die größte durchschnittliche Wohnfläche aller Großstädte der Welt.


1977 – als es noch Wilhelm-Koch-Stadion hieß. Foto: Witters/Mopo
Bereits seit dem Beginn der 1920er Jahre ist der FC St. Pauli auf dem Heiligengeistfeld heimisch. Der erste Anstoß dort erfolgte bereits kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Die Anlage wurde aber im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört. Nach 1945 wurde die Anlage sogleich wieder aufgebaut und musste 1961 wegen der Internationalen Gartenbauausstellung zum heutigen Standort „umgesetzt“ werden. Eingeweiht werden konnte es jedoch erst im Jahr 1963 – zuvor stand die Spielfläche regelmäßig unter Wasser, denn man hatte schlicht den Einbau einer Drainage vergessen.

Im Jahre 1970 wurde das Stadion zu Ehren des ehemaligen Präsidenten Wilhelm Koch (Amtszeit von 1933 bis 1945 sowie 1947 bis 1969) in Wilhelm-Koch-Stadion umbenannt. 18 Jahre später, am 30. Oktober 1998, wurde dann auf einer turbulenten Jahreshauptversammlung gegen den Wunsch der Traditionalisten des Vereins beschlossen, die Spielstätte erneut in Millerntor-Stadion umzubenennen, da Wilhelm Koch einstmals ein Mitglied der NSDAP war, dies aber wahrscheinlich nur geworden ist, weil er sich, wie die meisten „Sportführer“, dem politischen Druck beugen musste. Seit der Saison 1999/00 heisst die Spielstätte des FC St. Pauli wieder „Millerntor-Stadion“. Auf der Jahreshauptversammlung am 18. November 2007 beschlossen die Mitglieder des FC St. Pauli mit großer Mehrheit, dass der Name "Millerntor-Stadion" nicht zu Zwecken der Werbung, des Sponsorings, der sonstigen Erhöhung der finanziellen Einnahmen oder als Gegenleistung für finanzielle Zuwendungen an den Verein oder verbundene Gesellschaften verkauft, erweitert oder verändert werden darf. Das Stadion soll eben niemals zur "XY-Arena" werden. Die Anhänger werden nie vergessen, für wen sie jubeln und was ihre Spieler sind: die Freibeuter der Liga, die einem armen Stadtteil an guten Spieltagen das Ego eines Millionärs geben können.


Blick aus dem alten Gästeblock (Sitzplatz-Oberrang), Aue war zum Ersten Mal zu Gast. Rechts: die alte Haupttribüne. Links: die alte Gegengerade. Foto: Burg | St. Pauli vs. Aue 4-2 am 2. Mai 2008
Das Stadion war über lange Jahre technisch veraltet, dauerhaft renovierungsbedürftig und erfüllte die Ansprüche moderner Fußballarenen bei Weitem nicht. Trotzdem war und ist das Hamburger Millerntorstadion weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt und bei den Hamburgern sehr beliebt. Das Stadion liegt, im Gegensatz zu vielen anderen Stadien im Profi-Fußball, zentral in der Stadt am Rande des großen Heiligengeistfeld unweit von Michel, Hafen und Reeperbahn und ist ein Ort der Innovation was Fußball-Kultur und Fanszene betrifft. Es gilt als das Tollhaus im bezahlten Fußball. Die Heimstätte der Kiezkicker verwandelt sich bei Heimspielen regelmäßig zu einer kollektiven Party. Sobald die ersten Glockenschläge vom AC/DC -Song „Hells Bells“ ertönen, hält es keinen mehr auf seinem Platz und jeder ist bereit, die Mannschaft anzufeuern. An allen Heimspiel-Wochenenden bebt das Stadion und die Fans unterstützen ihre Elf, egal ob sie in Führung liegt oder einem Rückstand hinterherlaufen muss, leidenschaftlich. Aus diesem Grund ist die Heimat der Kiezkicker eines der stimmungsvollsten Stadien der Liga und bekannt für seine einzigartige Atmosphäre. Die Fans sind leidenschaftlich, aber nicht aggressiv. Am Millerntor haben viele Dinge ihren Anfang genommen, die international Beachtung finden. So schleppte der Hafenstraßenbewohner Doc Mabuse 1986 erstmals eine Totenkopfflagge mit ins Stadion - es wurde das erste von Fans erfundene Vereinslogo. Und 1989 erblickte der "Millerntor Roar" das Licht der Welt - das erste Fanzine in Deutschland. In den letzten Minuten vor dem Anpfiff gibt es weder Musik noch Werbung, damit die Fans sich einsingen können: "Das Herz von St. Pauli" in einer Rockversion sowie "Hell's Bells" von ACDC zum Einzug der Mannschaft.


Drei Jahre später – schon mit neuer Haupttribüne (rechts). Foto: Burg | St. Pauli vs. Aue 2-3 am 23. November 2011
Im Laufe der Zeit wurde das alte Stadion noch einige Male umgebaut. So musste das maximale Fassungsvermögen von einst 32.000 Zuschauern aus Sicherheitsgründen in mehreren Einzelschritten über die Jahre verteilt auf 20.629 verringert werden. Es gibt eine jahrzehntelange „unendliche Planungsgeschichte“ um einen möglichen Um- bzw. Neubau („Sport-Dome“ oder „Weisener-Arena“), der allerdings bisher hauptsächlich an den knappen Vereinsfinanzen gescheitert ist. 2005 wurde vor dem Achtelfinalspiel im DFB-Pokal gegen Hertha BSC aus Sicherheitsgründen das marode Stadion nochmals um 829 Plätze verkleinert und hatte ein Fassungsvermögen von 19.800 Plätzen.


Mit neuer Gegengerade (links). Foto: Burg | St. Pauli vs. Aue 0-3 am 09. Dezember 2012
Aber dann ging es endlich doch los und seit Dezember 2006 wird das Stadion schrittweise runderneuert, um auf eine Kapazität von zukünftig über 30.000 Zuschauern gebracht zu werden. Im Laufe des Umbaus wurde jeweils nur eine der vier alten Tribünen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, während die restlichen Tribünen zeitgleich für den normalen Stadionbetrieb verwendet wurden. Seit der Fertigstellung der ersten beiden neuen Tribünen, der Südtribüne (November 2007 ) und der Haupttribüne (August 2010), stiegen der Komfort und die Bedingungen schon enorm. Im Sommer 2012 begann dann der Abriss der alten Gegengerade. Schon beim zweiten Saison-Heimspiel im September gegen Aufsteiger Sandhausen wurde die Baustelle zur teilweisen Nutzung freigegen. Die Freigabe der kompletten Tribüne, mit imposanten 10.000 Stehplätzen im Unterrang und 3.000 Sitzplätzen im Oberrang, erfolgte zum ersten Heimspiel im Jahr 2013 gegen Energie Cottbus. Seitdem bot das Millerntor-Stadion Platz für 29.063 Zuschauer.


Letztes Gastspiel von Aue. Foto: Burg | St. Pauli vs. Aue 2-2 am 11. Mai 2014
Ursprünglich für den 12. Mai 2014 geplant, sollte der Bau der letzten Tribüne, die Nordtribüne im Millerntor-Stadion, pünktlich 1 Tag nach dem letzten Spieltag gegen Aue (2-2) beginnen und voraussichtlich im Sommer 2015 fertiggestellt werden. Durch komplizierte Bau Verhältnisse, dirtekt an der Nordtribüne, verzögerte sich der Baustart jedoch. Nachdem St. Pauli in der 2. Runde des DFB-Pokals 2014/15 Borussia Dortmund zugelost bekam und man zu Recht mit einem ausverkauften Haus rechnen durfte, wurde mit den Abrissarbeiten noch bis nach dieser Begegnung gewartet. Im Anschluss wurde zunächst die Stahlrohr-Sitzplatztribüne abgebaut, welche einer Verwendung an anderer Stelle zugeführt wird, und danach der alte Stehplatzbereich abgetragen. Mehr als die Hälfte der Fundamente konnte bereits fertig gestellt werden, bis Ende Januar 2015 sollen die diese Arbeiten dann beendet sein. Anschließend geht es mit den Stützen, die die spätere Tribüne im hinteren Bereich tragen werden, weiter. Mittlerweile stehen schon mehrere der Stützpfeiler und Wände, die sich unter dem späteren Stehplatz-Bereich befinden werden. Im November 2014 wurden zudem auch die letzten drei herkömmlichen Flutlichtmasten abgerissen. Der Mast Ecke Haupttribüne/Nordkurve wurde bereits beim Bau der Haupttribüne entfernt. Das Spielfeld wird vom Flutlicht, das auf den Dächern der neuen Haupttribüne, der neuen Gegengeraden und der Südtribüne installiert worden ist, absolut ausreichend und gleichmäßiger beleuchtet. Parallel zum Bundesliga-Aufstieg 1988 schaffte der FC St. Pauli unter der Führung seines damaligen Präsidenten Heinz Weisener die vier Masten und die dazu gehörigen Lampen für 692.000 Mark an. Eine Besonderheit befindet sich in der Eckbebauung, zwischen Süd- und Haupttribüne. Hier entstandt die weltweit erste Kindertagesstätte in einem Fußballstadion für ca. 100 Kinder. Die Kita „Piraten-Nest“ wurde am 15. November 2010 eröffnet.

Millerntorstadion mit fertiger neuer Gegengerade im August 2013, fotografiert aus dem Riesenrad während des Hamburger Dom. Foto: Wikipedia

Die Fahrt nach Hamburg kann über die A72 beginnen. Seit August 2013 ist die Strecke zwischen Chemnitz und Leipzig durchgängig vierspurig. Man ist schneller am Sckeuditzer Kreuz. Die Strecke von Borna-Süd und der Anbindung zur A38 am Kreuz Leipzig-Süd (17 Km) muß zwar noch auf der alten B95 zurückgelegt werden. Ist aber akzeptabel. Achtung: in der Ortslage Espenhain lauern in beiden Richtungen Blitzer. Am Kreuz Leipzig-Süd dort dann auf die A38 in Richtung Dresden abbiegen um dann wenig später am Dreieck Parthenaue die A14 in Richtung Magdeburg zu nehmen. 108 Kilometer später am Kreuz Magdeburg auf die A2 in Richtung Braunschweig|Hannover weiterfahren auf der man bis zum Kreuz Hannover-Ost bleibt. Jetzt auf die A7 in Richtung Hamburg abbiegen und ca. 125 Km auf dieser bis zum Horster Dreieck fahren. Sollte es zu Stau vor dem Elbtunnel (A7) kommen, wäre die Route über die A1 ratsamer. In diesem Fall in Richtung Lübeck auf der A1 bis zum Kreuz Hamburg-Süd. Ab dort weiter in Richtung HH-Centrum auf die A255 die später in die Billhorner Brückenstraße (B4/75) übergeht. An der Ausfahrt „Centrum“ links abbiegen und immer auf der B4 bleiben. Über die Amsinkstraße und beim ADAC links durch den Deichtortunnel. Geradeaus auf die Willy-Brandt-Straße, die in die Ludwig-Erhard-Straße übergeht. Später dann rechts halten über den Millerntordamm, auf die Budapester Straße und man kommt an der Kreuzung „Neuer Pferdemarkt“ (Kneipe „Feuerstein“ im roten Backsteinbau rechter Hand) und biegt hier rechts ab (Richtung Messe|CCH) auf die Straße „Neuer Kamp“. Bis zur JET-Tankstelle und der U-Bahn Station „Feldstrasse“ fahren. Ab hier geht es zum Eingang Gästeblock Nordkurve. Fanbusse dürfen unmittelbar vor diesen parken.
Für PKW-Fahrer gilt: Fährt man auf der Straße weiter (wird zur Feldstrasse), an der U-Bahn Station, dem Bunker und einer weiteren Tankstelle vorbei, kann man danach rechts auf den „Heiligengeistfeld“ gegen Gebühr parken. Weitere Parkmöglichkeiten bestehen, wenn auch begrenzt, entlang der Feldstrasse und der Glacischaussee. Einfach diese beiden Strassen ins Navi eingeben und rechtzeitig anreisen.

Durch die Umbaumaßnahmen sind die Gästefans in den Blöcken H1, H2, H3 und H4 auf der Haupttribüne untergebracht. Der Zugang erfolgt weiterhin über den Gästeeingang Feldstraße.

Navi-Adresse: Heiligengeistfeld 1|20359 Hamburg. Alternativ: Neuer Kamp 31 (Zugang zum Gästeblock), Glacischaussee oder Feldstrasse

Entfernung Aue – Hamburg|St. Pauli 519 Km (Strecke A72 über Leipzig)
Geschrieben von Burg am 24.02.2015, 12:37   (2876x gelesen)